Worin besteht die Verbindung von Yoga und Minimalismus

Auf den ersten Blick scheinen diese beiden Begriffe wenig miteinander zu tun zu haben. Yoga stellt für viele heute eine Sportart dar. Minimalismus ist mit den unterschiedlichsten Assoziationen belegt, wie Minimalismus in der Kunst, in der Architektur oder in der Literatur.

Es gibt jedoch in unterschiedlichen Aspekten interessante Verbindungen zwischen Yoga und Minimalismus. Diese sind eher philosophisch und lebensstil-orientiert und nicht direkt oder kausal:

Einfachheit und Konzentration


Im Kern ermutigt Yoga zur Einfachheit. Bei vielen Yogapraktiken geht es darum, Ablenkungen zu reduzieren und sich auf Atem, Körper und Geist zu konzentrieren. Dies zeigt sich in Praktiken wie der Meditation, bei der es darum geht, den Geist von Unordnung zu befreien und sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren.

In ähnlicher Weise geht es beim Minimalismus darum, den eigenen Besitz und die eigenen Verpflichtungen auf das wirklich Wesentliche zu reduzieren und so ein Leben in Einfachheit, Konzentration und Zielstrebigkeit zu fördern.

Loslassen


Körperliche Yogastellungen lehren uns Übenden oft, Spannungen loszulassen, sowohl körperlich als auch geistig. Dies spiegelt das minimalistische Prinzip des Loslassens von unnötigen Besitztümern oder geistigem Ballast wider.

Der Akt des (physischen aber auch psychischen) Entrümpelns im Minimalismus ist gleichbedeutend mit dem Loslassen von körperlichem und emotionalem Ballast und fördert ein Gefühl der Freiheit und des Friedens, ähnlich dem, was man nach einer Yogastunde erleben kann.

Achtsamkeit


Sowohl Yoga als auch Minimalismus setzen sich für Achtsamkeit ein. Die körperliche Yogapraxis fördert die Achtsamkeit für den eigenen Körper, den Atem und die Gedanken während der Praxis, während Minimalismus die Achtsamkeit für die eigenen Konsumgewohnheiten, den Lebensraum und das Zeitmanagement fördert. Doch bei beiden Prinzipien endet die Achtsamkeit nicht hier, sondern stellt eher einen Ausgangspunkt für einen achtsamen Umgang mit unserem Umfeld und unserer Umwelt dar.

Nachhaltigkeit und Umweltbewußtsein

Viele yogische Philosophien, insbesondere die der alten Traditionen, fördern ein Leben in Harmonie mit der Natur. Dies deckt sich mit dem Ansatz der Minimalisten, zu reduzieren, wiederzuverwenden und zu recyceln.

Indem sie weniger konsumieren und Qualität der Quantität vorziehen, praktizieren Minimalisten von Natur aus eine Form der Nachhaltigkeit, die dem Yoga-Prinzip des Ahimsa (Nicht-Schaden) entspricht.

Gesundheit und Wohlbefinden


Beide Praktiken zielen auf eine ganzheitliche Gesundheit ab: Yoga durch körperliche und geistige Übungen und Minimalismus durch die Reduzierung der Komplexität des Lebens, die zu Stress und gesundheitlichen Problemen führen kann.

Kulturelle Überschneidungen

In der heutigen Zeit gibt es kulturelle Überschneidungen, wenn Yogastudios eine minimalistische Ästhetik oder Workshops zum Thema Minimalismus anbieten, was zeigt, wie sich diese Philosophien im täglichen Leben ergänzen können.

Fazit

Auch wenn es keine direkte, inhärente Verbindung zwischen den beiden Philosophien gibt, haben sie doch Gemeinsamkeiten in ihrem Streben nach Frieden, Klarheit und Einfachheit.

Wer die eine Philosophie praktiziert, findet die Prinzipien der anderen vielleicht auf natürliche Weise ansprechend oder nützlich. Man kann Yoga praktizieren, ohne sich dem Minimalismus zu verschreiben, oder Minimalist sein, ohne Yoga zu praktizieren, aber viele finden, dass die Beschäftigung mit beidem ihr allgemeines Wohlbefinden und ihren Lebensstil verbessert.

Ein Grund mehr, warum MINIM YOGA entstanden ist…

Wenn Dich das Thema Minimalismus mehr interessiert, findest Du auch viele Anregungen bei Joshua Becker.

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